Von Gräben zu Brücken

Von Gräben zu Brücken

Wir kennen sie alle, die ewigen Diskussionen unter Freunden, Familie bei der Arbeit und auch im Netz.
Es schein ein omnipräsentes Thema zu sein, die Rede ist von Corona. Seit nun 19 Monaten begleitet es uns in so vielen Bereichen.

Anfangs war es bestimmt ein „nicht wissen“ und ein „vorsichtig“ sein, doch schon von Beginn an gab es die beiden Lager. Die einen waren für Massnahmen und die anderen waren dagegen. Für die einen konnte es kaum „hart“ genug sein und die anderen sahen sich in ihrer „Freiheit“ beraubt. Und manch einer änderte seine persönliche Meinung in diesen 19 Monaten nicht nur einmal.

Da Corona uns in so vielen Bereichen tangieren kann, ist es ein Thema auf welches man in so mancher alltäglichen Diskussionen einfach drüber stolpert und dann hängen bleibt. Nicht immer nur mit sanftmütiger Zunge, sondern es kann bei diesem Thema durchaus auch mal etwas heftiger diskutiert werden.

Doch schon bald gab es eine Spaltung, welche sicherlich auch durch die Politik und die Medien vorangetrieben wurde. Einseitige Berichterstattung, hervorheben von Einzelfällen, Verallgemeinerungen und repetitive Botschaften welche oft einfach nur falsch waren, gab es auf beiden Seiten.

Wer sich dem Thema Corona nicht gemäss der politischen und medialen Meinung einräumte, wurde als Covidiot, Coronaleugner, Aluhutträger, rechter, und Asozialer bezeichnet. Um nur ein paar Bezeichnungen zu erwähnen.

Auf der anderen Seite wurde von Pandemisten, Impflingen, geschlumpften und Schlafschafen geredet.

Nun kann man sicherlich das ganze auch mit einer portion Humor betrachten und „könnte“ natürlich darüber stehen. Doch die Spaltungen wurden Medial aufgeheizt. Prominente haben sich eingereiht und kräftig öl ins Feuer gegossen.

Schon bald folgten dann die politisch angeordnete Spaltung der Gesellschaft. Nein wir sprechen nicht von einem Impfzwang, aber von „Erleichterungen“ für Geimpfte. Belohnungen für jene die sich dort einreihen, was gefordert wurde, die anderen hatten ja schliesslich nach wie vor die Wahl sich ebenfalls impfen zu lassen, u.o. sich zu testen.
So ist die Entscheidung ob man sich nun impfen lassen möchte oder nicht „nur“ ein halber Zwang. Denn einige Bereiche des Lebens können beide Seiten, egal ob Geimpft oder Ungeimpft weiterhin nachkommen.

Zum Beispiel dürfen alle Spazieren gehen. Auch Einkaufen ist für alle möglich. Öffentlicher Verkehr ist bis dato ebenfalls für alle nutzbar. Und Autofahren darf jeder der ein Fahrausweis hat, obwohl es dort sicherlich auch den einen oder anderen gibt, der das missachtet, aber das ist eine andere Thematik. Rechnungen wie Steuern und Krankenkassenprämien zahlen auch alle, die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger, aber das war ja auch vorher schon so.

Wo es jedoch unterschiede gibt ist in den Freizeitaktivitäten. Ein vollständig geimpfter (aktuell zwei Impfdosen) oder getester/genesener darf uneingeschränkt in Restaurants, Bars, Clubs, Kinos, Fitnesscenter, Schwimmbäder, Museen, Zoos, Konzerte, Sportveranstaltungen, Vereinsanlässe, Hochzeiten und Tanzveranstaltungen.

Zudem können optional Arbeitgeber entscheiden, ob sie die Zertifikatspflicht einführen möchten oder nicht. Ebenso obliegt es den Kantonen und Hochschulen ob eine Zertifikatspflicht an Hochschulen gelten soll. Spannend ist, das es genau bei Universitäten Beispiele gibt, die ungeimpften Studenten das Studieren praktisch verunmöglichen mit der Einführung der Zertifikatspflicht.

Dies führte bereits dazu, dass Studenten ihr Studium abbrechen mussten, weil sie aus welchen Gründen auch immer, sich gegen die Impfung entschieden haben. Auf der anderen Seite gab es auch welche, die nur aus diesem Grund die Impfung gemacht haben. Nicht weil sie von der Impfung überzeugt waren, nicht weil sie an die versprochenen gesundheitlichen Vorteile der Impfung geglaubt hätten, nein nur weil sie sonst nicht Studieren können. Hier von freiem Willen zu sprechen hat was sadistisch.

Nach unserer Einschätzung kann der Präsenzunterricht wohl nur mit einer Zertifikatspflicht aufrechterhalten werden

Astrid Epiney, Vizepräsidentin von Swissuniversities

Klar, jeder kann sich impfen, wenn er diese Freiheiten haben möchte. Aber sollte es nicht vielmehr eine freie Entscheidung sein? Ist es eine freie Entscheidung wenn man sich zwischen Fitness/Gesundheit/Restaurants/Spass und einer Impfung entscheiden muss?

Natürlich kann man davon sprechen, es bezieht sich dann halt auf haben können, oder eben auf nicht haben können.
Dies könnte man auch als „wenn du das machst, dann kriegst du das Politik“ bezeichnen. Hunde werden zum Beispiel belohnt wenn sie etwas gut gemacht haben. Man nennt es Konditionierung. Funktioniert mit Belohnung und Bestrafung. Wer nun sagt die ungeimpften werden Bestraft hat somit nicht ganz unrecht. Doch ist das richtig? Werden wir konditioniert?

Finden sie es zum Beispiel richtig, das an Gymnasien und Berufsschulen wie zbsp. in Uster, die Schüler mit einem Namensschild Namentlich angeschrieben sind, so dass jeder auch schon von weitem sehen kann und seine Schlussfolgerungen daraus machen kann? Geht es nur mir so oder wird hier durch die Schulleitung eine Möglichkeit für Mobbing geschaffen? Stellen sie sich vor, sie müssten eine Kennzeichnung sichtbar am Körper tragen, welche Aufschluss über ihre Gesundheit vermittelt. Ist das richtig?

Hatten wir nich vor nicht allzulanger Zeit eine grosse Debate bezüglich DSGVO?

Die Umfrage bezüglich der Massnahmen in Uster, zeigt auf 20Min ein sehr eindeutiges Bild.

Der Europapark hatte dies ebenfalls versucht. So wurden unterschiedliche Farben bei den Armbändern für Eintritt der Hotelgäste anhand ihres Impfstatus vergeben. Dies wurde jedoch bei beiden Seiten so schlecht aufgenommen, dass dies bereits nach sehr kurzer Zeit wieder abgeschaft wurde.

Nochmals, es gab solche Kenzeichnungen bereits früher. So mussten gewisse Gruppen von Menschen gekenzeichnet in der öffentlichkeit sichtbar sein. Hier von Schutz zu sprechen ist einfach in vielerlei hinsicht falsch und das war es damals schon.

Haben sie den Film „Green Book“ gesehen? Darin geht es u.a. um den jährlich erschiennen Reiseführer für afroamerikanische Autofahrer, der von 1936 – 1966 in den Vereinigten Staaten herausgegeben wurde. Sprich es wurden Hotels, Restaurants, Night-Clubs etc. darin aufgeführt, inwelchen afroamerikanische Menschen wilkommen waren. Natürlich kann man es vergleichen mit der heutigen Animap (Das diskriminierungsfreie Branchenportal)
Dort wird nicht die Hautfarbe als Kriterium genommen, sondern bezieht sich hauptsächlich auf den Impfstatus.

Finden sie es richtig, dass Ärzte und Politiker Aussagen machen wie, wer sich nicht impfen lässt, hat auch keinen Anspruch auf eine Behandlung? Ist das nicht ein Wiederspruch in unserer Sozialgesellschaft?

Impfgegner müssten eigentlich auf eine Intensivbehandlung verzichten

Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli



Wie sehen sie das eigentlich, soll eine Person die sich nicht impft für die Spitalkosten selber aufkommen?

Ungeimpfte Covid-Patienten sollen Spitalkosten selber bezahlen

Genfer Gesundheitsdirektor Mauro Poggia

Würde das unserer Sozialgesellschaft nicht komplett widersprechen? Ist nicht unser System so ausgerichtet, dass die Gemeinschaft für den einzelnen bezahlt zum Beispiel mit der Krankenkasse oder der Arbeitslosenkasse?

Sehen sie, Selbständige bezahlen Arbeitslosengelder ein und dürfen/können diese bei einer Arbeitslosigkeit nicht beziehen. Wir nennen es Solidarität.

Eine Person die ein Leben lang auf ihre Gesundheit geachtet hat, bezahlt mit seinen Krankenkassenbeiträge unter anderem auch für Personen, welchen die eigene Gesundheit absolut egal ist. Unsere Gesellschaft trägt die, die es am nötigsten haben mit der Stärke der Gemeinschaft.

Sie könnten ein Leben lang nie selber Autofahren und würden trotzdem durch die Steuern den Verkehr mitfinanzieren.


So ist eine soziale Gesellschaft wie unsere aufgebaut. Das es nun ein*e Gesundheitsdirektor*in ist, welche*r einen solchen asozialen Vorschlag macht sollte mehr als nur ein Fragezeichen hervorrufen.

Es ist schwierig wenn Politik und Medien die Masse aufwiegeln. Traurig das dadurch Familien untereinander gespalten werden, Freund nicht mehr miteinander sprechen oder sich gänzlich aus dem Weg gehen.

Weisst du wir wollen heute essen gehen. Hätte es nicht geregnet, hättest du ebenfalls mitkommen können und wir hätten auf der Terrasse essen können.

Die grosse Aufgabe für unsere Gesellschaft wird es sein, Brücken zu errichten über die tiefen Gräben, die zwischenmenschlich entstanden sind u.a. weil sich jemand nicht impfen hat lassen wollen und medial, sowie politisch, Druck erzeugt wurde.

Wir werden dafür von beiden Seiten Leute brauchen, die Schritte aufeinander zugehen. Wir werden Spezialisten benötigen die diese tiefe Spaltung reparieren können. Denn eines ist sicher, eine weltweite Spaltung nur anhand der Tatsache ob sich jemand geimpft hat oder nicht, das gab es noch nie.

Deshalb benötigen wir jetzt alle homosexuellen, alle People of Color, alle Menschen mit Behinderungen, alle Rassen, alle Nationen, alle Religionen, alle Geschlechter, alle Feministinnen, und alle anderen Menschen die Diskriminierung erfahren haben oder gegen Diskriminierung sind.

Wenn alle zusammenkommen, wenn alle sich die Hand reichen, dann entsteht eine Brücke die mit dem Zement „Du bist gut so wie du bist“ und mit Säulen von „Leben und Leben lassen“ gebaut wurde. Und dann kann weder Politik noch die Medien dieses Zeichen übersehen.

Quelle:
derbund.ch

blick.ch

green book

Armbändchen Europapark

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